Betriebliches Mobilitätsmanagement - Erfolgsfaktoren
Aus dem Erfahrungsschatz vieler Beispiele aus dem In- und
Ausland können einige Empfehlungen zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement
gegeben werden. Obwohl das Mobilitätsmanagement für Betriebe auch den
Güterverkehr umfassen kann, so steht der Bereich des Personenverkehrs im
Mittelpunkt. Kernpunkt ist die Aktivierung von Unternehmen zum
eigenverantwortlichen Handeln.
In welchen Fällen ist betriebliches Mobilitätsmanagement sinnvoll?
- Umstrukturierung,
Erweiterung: Unternehmen
im Wandel sind aufnahmebereiter für neue Handlungsweisen und Neuerungen.
- Parkdruck,
Erreichbarkeit: Bei
klaren Problemlagen bietet Mobilitätsmanagement besondere Chancen. Dazu muss
eine gute Erreichbarkeit mit den Alternativen zum Auto gegeben sein bzw.
geschaffen werden (können).
- Umwelt- und
Sozialengagement: Vorhandene
Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit (z.B. CSR, ÖKOPROFIT oder
Öko-Audit nach EMAS) erleichtern den Zugang.
- Neuansiedlungen: Betriebliches Mobilitätsmanagement kann von Kommunen bei
Neuansiedlungen bzw. Großvorhaben eingefordert werden.
- Gesundheit,
Fitness: Aktuelle
gesellschaftliche Trends (wie z.B. ältere Beschäftigte, längere Arbeitsphasen)
sind Anknüpfungspunkt bei affinen Unternehmen (Krankenkassen,
Lebensmittelindustrie, Pharmaindustrie, Ärztekammern etc.).
- Mittlere und
größere Betriebe: Die
Erfahrung zeigt, dass vor allem größere Betriebe (ab 100 Beschäftigte) in der Lage
sind, in diesem Bereich effizient aktiv zu werden und nachweisbare Effekte zu
erzielen.
- Räumliche
Cluster: Kooperationen
von Betrieben in engem räumlichen Zusammenhang oder mit gleichen
Rahmenbedingungen erhöhen die Möglichkeiten.
Was sind Erfolg versprechende Handlungsfelder?
Es gibt kein Patentrezept.
Die auszuwählenden Maßnahmen müssen sich nach der Situation und den Zielen
richten und auf einer sorgfältigen Analyse aufbauen. Stärkere Effekte verbuchen
Projekte, die sowohl Pull-Maßnahmen (d.h. Angebotsverbesserungen und neue Serviceleistungen) als auch die
unpopuläreren Push-Maßnahmen (z.B. Parkraumbewirtschaftung,
Änderung von Pauschalen) einsetzen. Bei letzteren sollte besonderer Wert auf
die interne Kommunikation und die Gleichbehandlung auf allen Ebenen gelegt
werden.
Was muss bei der Umsetzung beachtet werden?
- Personelle Verankerung im Betrieb: Koordinator/-innen mit
Engagement, Qualifikation/Fortbildung und hinreichendem "Standing"
- Rückendeckung durch die Leitung
- Externe Beratung, vor allem bei größeren Vorhaben
- Kommunikation im Betrieb als entscheidender Erfolgsfaktor
- Kooperation mit wichtigen Akteuren außerhalb des Betriebs wie Verkehrsunternehmen oder Car-Sharing Anbietern
Quelle: ILS - Insitut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung
Interessiert an Mobil.Pro.Fit. oder auch einer anderen Unterstützung zu betrieblichem Mobilitätsmanagement?
Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen finden Sie auf der Homepage oder im Bereich Regionen.